Wir über uns

camerata vocale 1998

Die camerata vocale Günzburg wurde 1987 von ihrem Dirigenten Jürgen Rettenmaier gegründet.
Ihr Ziel ist es, sowohl geistliche als auch weltliche Werke der Chorliteratur zum Vortrag zu bringen. Die zur Zeit ca. 30 vornehmlich jugendlichen Sängerinnen und Sänger erarbeiten an acht bis zehn Wochenenden im Jahr bis zu drei Konzertprojekte.
Die temporäre Probenweise erlaubt die Mitwirkung von Sängern aus einem weiten Einzugsgebiet. Die erarbeiteten Programme werden überwiegend im bayerisch- schwäbischen Raum aufgeführt. Konzertreisen führten den Chor aber schon mehrfach über die Landesgrenzen hinaus, so 1991 nach Budapest, 1992 zum Kammerchorfestival nach Pécs (Ungarn), 1993 zu einer Konzerttournee durch Spanien, 1996 mit der doppelchörigen Messe von Frank Martin in dessen Alterssitz nach Haarlem/ Amsterdam und 2001 nach Gatchina/ St. Petersburg.
Seit 1988 beteiligt sich das Ensemble regelmäßig an der Konzertreihe des Landkreises Günzburg "Musikalischer Frühling im Schwäbischen Barockwinkel" mit gefragten Darbietungen von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert.
Ein besonderes Anliegen des Chores ist es, auch selten zu hörende oder gänzlich unbekannte Werke zur Aufführung zu bringen. Ein bedeutender Höhepunkt im Rahmen dieser Projekte war die erstmalige Wiederaufführung der Missa solemnis in C von Ignaz Holzbauer beim internationalen Mozart-Kongress 1991 in Mannheim. Die 1994 zusammen mit der Chorschule des St. Thomas - Gymnasiums Wettenhausen in Jettingen und Kempten erstmals wieder zu Gehör gebrachte Missa a due chori von Johann Ernst Eberlin und das Kemtener Te Deum von Franz Xaver Richter weckten das Interesse des Bayerischen Rundfunks, mit dem die beiden Werke im Juni 1995 als Welt - Ersteinspielung produziert werden konnten (CV 83.137).
In erneuter Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Carus-Verlag Stuttgart entstand im Sommer 1998 eine weitere CD mit der 1991 wiederaufgeführten Missa solemnis in C von Ignaz Holzbauer und den Geistlichen Hymnen nach den Chören aus der Schauspielmusik zu Thamos, König in Ägypten von Wolfgang Amadeus Mozart (CV 83.141).
Diese Tradition setzte der Chor im Laufe des Jahres 2002 fort und produzierte zusammen mit dem BR und dem Carus-Verlag eine weitere Wiederaufführung in unserer Zeit und zugleich eine Welt - Ersteinspielung mit der Missa Nr. 34 in C und dem Requiem Nr. 8 in C von Johann Ernst Eberlin anläßlich seines 300. Geburtstages (CV 27.041/99).
Zur Ehre Eberlins, dem früheren Salzburger Domkapellmeister, wurde die Missa Nr. 34 in C auf Einladung des derzeitigen Salzburger Domkapellmeisters Janosch Czifra im Rahmen eines Festgottesdienstes am 01. Juni 2002 als Salzburger Erstaufführung dem Publikum vorgestellt.

Jürgen Rettenmaier begann seine Karriere als Chorleiter bereits mit sechzehn Jahren. Nach dem Abitur studierte er Schulmusik mit Schwerpunkt Dirigieren an der Staatlichen Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim bei Prof. Gerald Kegelmann und GMD Hans Drewanz sowie Chorleitung und Chorische Stimmbildung am Westminster-Choir-College in Princeton, New Jersey bei Prof. Joseph Flummerfelt und Prof. Frauke Haasemann. Seit 1985 unterrichtet er am Musischen Gymnasium in Wettenhausen. Sein besonderes Engagement gilt der musikalischen Ausbildung von Jugendlichen im instrumentalen Bereich und im Chorgesang. Seit ihrer Gründung im Jahre 1987 leitet er die camerata vocale Günzburg. 1989 rief er die St.-Thomas-Chorschule am Musischen Gymnasium Wettenhausen ins Leben.

zum Seitenbeginn